Montag, 14. September 2009

Absegeln zum Schleusenfest nach Weener

Heute soll es gesammelt nach Weener gehen. Dort ist Schleusenfest.

Es ist wieder Mannschaft an Bord: Wera und Hinni fahren mit.

Als wir am Hafen ankommen, bietet sich uns ein absegeluntypisches Bild: Der Hafen ist leer. Kaum Boote und schon gar kein Wasser.

Habe ich mich mit dem Datum oder der Zeit versehen? Nein, so nach und nach trudeln noch einige Vereinskameraden ein. Alle anderen sind schon gestern gefahren.

Nur das Wasser läßt immer noch auf sich warten.

Um 15.30 Uhr können wir endlich los. Wir starten mit nur fünf Booten. Alles ein bißchen komisch heute...

Nach eineinviertel Stunden erreichen wir Weener. Viele Jemgumer treffen sich zum gemeinsamen Sekt trinken auf dem Steg. Ansonsten verläuft sich das Ganze recht schnell.

Der Markt ist nicht sehr gut besucht, obwohl die Band klasse ist.

Am nächsten Morgen werde ich jäh aus meinen Träumen gerissen: "Heidrun, aufstehen!! Wir haben verschlafen!" Oh je! Es ist schon acht Uhr, und ich wollte seit einer Stunde unterwegs sein.

Maike beginnt noch, Kaffee zu kochen. Aber ich bin schon in meine Klamotten gesprungen und habe die Maschine an. Heute muß es erst mal ohne Kaffee gehen, denn ich will das Boot gleich nach Ditzum bringen, da das Sperrwerk nächste Woche für die Schifffahrt gesperrt ist - und nächste Woche ist "Borkumtide"; die kann ich mir ja nicht entgehen lassen, zumal die Wettervoraussichten bisher auch ganz gut sind.

Maike springt von Bord. Sie ist mit dem Auto in Weener und holt uns nachher in Ditzum ab.

Innerhalb weniger Minuten haben wir abgelegt. Die Schleuse öffnet zügig. Jetzt geht es ab nach Ditzum.

Meine Mannschaft legt sich wieder schlafen. Wir haben ohnehin Wind von vorne. Die Segel bleiben unten.

Gegen halb elf laufen wir in Ditzum ein. Die Box, die ich mir in Absprache mit dem Stegwart organisiert hatte, ist leider belegt. Also gehen wir erst mal bei einem Schiff längsseits. Notfalls muss ich in der Woche das Schiff eben noch mal verlegen.

Muthje muss jetzt eine Woche in Ditzum alleine bleiben. Ich hoffe, sie nimmt es mir nicht übel (und reißt sich möglicherweise bockig los), denn: So ein Schiff hat auch eine Seele (ich glaube, ich sagte es schon mal)!

Freitag, 4. September 2009

Jubiläen in Termunten

GerkeDieses Wochenende ist die alljährliche "Termunter Regatta" - und nebenbei immer ein nettes Festchen.

Daher ist mal "richtig Mannschaft" an Bord der Muthje. Maike und Gerke fahren ab Jemgum mit; Janto, Lisa und Eva steigen in Ditzum dazu.

Aber erst mal wieder die große Preisfrage: Wird der Motor dieses Mal anspringen...?

Antwort: Nein, er tut es nicht. Er tut es nicht nur nicht, sondern er tut es überhaupt nicht. Mistfink.

HeinoWie gut, dass Gerke an Bord ist! Also: Motorklappen geöffnet und ab in den Maschinenraum. Ich traue meinen Augen kaum: Der Motor ist blitzeblank geputzt. Da war wohl wieder Paul am Werk!

Wieder einmal stelle ich fest, dass ich wirklich absolutes Glück habe. Wann immer ich Hilfe benötige, ist jemand zur Stelle!

Janto und LisaGerke probiert das Eine oder Andere am Motor aus. Ich helfe mit "wichtigen" Tipps aus meinem eher spärlichem "Motor-Wissens-Repertoire" - Gerke nimmt es gelassen hin. Fritz Janssen steht auch schon auf dem Steg - neben Janneke...

Schließlich schickt Gerke mich erst mal Diesel holen. Hab ich vielleicht doch zuviel gesabbelt...?

Simmi und JuttaMit zwei 20l-Kanistern (geliehen von Fritz) geht es zurück zum Hafen. Man soll ja keine Gelegenheit auslassen, seinen Körper zu trainieren. Daher trage ich die Kanister am ausgestreckten Arm zum Schiff, denn das ist gut für die Brustmuskulatur!

Gerke hat inzwischen das Problem behoben. Der Motor läuft. Mit einer Stunde Verspätung legen wir endlich ab.

Der Wind kommt recht böig aus Südwest. Wir setzen das Großsegel hinzu und machen allein mit dem einen Segel schon Lage. Später kommen Wind und Wellen von vorne. Das Großsegel wird geborgen, und wir werden für den Rest der Fahrt noch mal ordentlich durchgeschaukelt.

Obwohl wir so spät sind, kommen wir noch so gerade eben in den Hafen. Die Jemgumer liegen überwiegend zusammen. So wird es ein geselliger Abend.

Am nächsten Morgen ist es immer noch sehr stürmisch. Außerdem gießt es in Strömen. Wie gut, dass ich nicht Regatta segeln muss!!

Nach und nach werden Schiffe und Mannschaften für die Wettfahrt präpariert und laufen aus. Jutta steigt auf Muthje über; für sie ist das Regatta-Segeln im Moment noch zu anstrengend.

Maike, Jutta und ich machen es uns im Steuerhaus Kaffee trinkend gemütlich. Wir haben Ewigkeiten nicht mehr zu dritt zusammen gesessen, und so gibt es jede Menge zu erzählen.

Am späten Nachmittag kehren die Segler plitschnass wieder zurück. Nun gilt es, das erste Jubiläum zu feiern: Frank und Christiane haben sich hier vor 25 Jahren kennen und lieben gelernt! Zu diesem Anlass laden wir uns auf ein Glas Sekt auf Hein ein.

Aber es gibt noch mehr Gründe zum Feiern!

Uwe Giesel hat heute Geburtstag. Er wird 65 Jahre!

Die größte Überraschung allerdings erfahren wir nach der Preisverteilung: Walter und Anna werden heiraten. Wir laden uns vorsichtshalber selbst ein...

Die Party im Bootshaus ist fröhlich und ausgelassen (wie meistens in Termunten).

Am nächsten Vormittag geht es bei besserem Wetter wieder zurück nach Jemgum.