Sonntag, 9. August 2009

Borkumer Hafenfest mit schwulem Bob

Die ersten Tage an Land sind teils schön, teils gewöhnungsbedürftig. In meiner schönen Wohnung fühle ich mich eingesperrt, sobald die Balkontüren geschlossen sind. Ich bin es einfach nicht mehr gewohnt, drinnen zu sein...

Mir fehlt das Meer und so bin ich heilefroh, als es am Mittwoch mit meinem Kollegium wieder an die Nordsee geht. Wir machen einen Ausflug nach Baltrum mit anschließender Wanderung durch das Watt ans Festland. Der Tag ist wirklich wunderschön, zumal das Wetter mitspielt.

Spätestens jetzt wird mir klar, das ich das kommende Wochenende doch noch mal mit Muthje losziehen möchte. Der Übergang vom Bordleben zum Landleben ist einfach zu abrupt.

Es ist "Borkumtide". Mit leichtem Gepäck fahre ich nach Jemgum. Als ich den Motor starten will, tut sich erst mal nichts. Der Motor springt einfach nicht an. Ich kann`s nicht fassen. Auf der gesamten Tour hat er mich nicht im Stich gelassen - und nun sowas!

Aber in Jemgum ist so etwas nicht wirklich ein Problem. Nachdem ich einige Male versucht habe, die Maschine zu starten und schon barfuß im Miniröckchen im Maschinenraum stehe, eilt Hilfe herbei.

Hinni, Heino und Peter sind gerade aus dem Urlaub zurück gekommen. Nun stehen wir gemeinsam an Bord und suchen nach einer Lösung. Mit "Startpilot" und Vollgas per Hand (direkt am Gaszug im Maschinenraum) springt der alte Sabb endlich an!

Bob der BaumeisterEtwas verspätet lege ich ab. Setze die Genua und das Großsegel, aber viel Wind ist nicht. Es ist einiges los auf der Ems. Viele Wochenendler sind unterwegs. Ab der Knock schläft der Wind vollends ein. Ich berge die Segel und schippere nur unter Motor weiter Borkum entgegen.

Bob der Baumeister ist in der Zwischenzeit schwul geworden...

Ich bin soooo froh, wieder an Bord zu sein!

Borkum hat den schönsten HimmelMache gegen 21.30 Uhr im Borkumer Hafen fest. Hier ist es schon ziemlich voll, denn morgen ist hier Hafenfest, daher gehe ich an einen Ponton.

Es war heute sehr warm und drückend. An Bord habe ich nur lauwarme Getränke. Ich beschließe, mir bei Rudi Baalmann ein kühles Bier zu genehmigen.

Rudi hat heute Geburtstag. Daher werden es mehrere Biere und auch noch ein paar Sanddornschnäpse. Wenn das man gut geht...


Es geht weiterAm nächsten Morgen erwache ich - wie erwartet - mit einem leichten Kater. Ich brauche Frischluft und schwinge mich erst einmal eine Runde aufs Rad. Mache eine kleine Tour über die Insel. Danach geht es mir bedeutend besser.

Das Hafenfest ist sehr gut besucht. Heute hat sogar noch einmal das "Mackie Messer" geöffnet und ich freue mich schon darauf, dort doch noch einmal einen netten Abend zu verbringen!

Nachmittags bereite ich meinen Unterricht vor (das geht auch an Bord) und errechne die Seemeilen einiger Etappen meines Törns. Die Daten benötige ich evtl. für meinen Artikel für die Yacht.

Abends "pilgere" ich dann ins "Mackie Messer". Vielleicht ist es jetzt das letzte Mal...? Wer weiß. Es wird ein richtig netter Abend!

Am nächsten Morgen muss ich zeitig - nämlich um halb acht - ablegen. Der Motor springt wieder nicht an; aber ich kenne ja nun den "Notfall-Trick".

Die See ist ruhig, die Windrichtung günstig, nur leider ist nicht allzu viel Wind. Ich setze wieder Genua und Großsegel. Die Maschine lasse ich mitlaufen. Ich will auch nicht riskieren, ihn auszumachen. Wer weiß, ob er dann nochmal anspringt.

Unterwegs bekomme ich Besuch von der Wasserschutzpolizei. Sie wollen meinen Sportbootführerschein, mein Funkerzeugnis und die Unterlagen von der Regulierungsbehörde sehen. Meine Papiere habe ich glücklicherweise vor meinem Polentörn gut sortiert, so dass ich schnell alles zur Hand habe. Was bin ich froh, dass ich mich ausgerechnet heute an sämtliche Vorschriften halte. Ich fahre rechts im Fahrwasser und habe auch den Kegel gesetzt. Sonst würde das jetzt teuer werden. Meine Papier sind in Ordnung, und mein Besuch verläßt mich wieder.

Laufe gegen 14.00 Uhr im Jemgumer Hafen ein. Sitze noch eine Weile mit Burkhardt an der Ponderosa, dann fahre ich mit dem Rad wieder zurück nach Leer.

Das war ein richtig schönes Wochenende. Ich bin froh, dass ich mich entschlossen habe, loszufahren!

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