Freitag, 31. Juli 2009

Heimreise

Heute heißt es nun endgültig Abschied nehmen von einer tollen Zeit. Es geht zurück nach Jemgum. Ein letztes Mal duschen in einer Hafendusche, ein vorerst letzter Spaziergang auf Borkum, ein letzter Kaffee im Mackie Messer. Verabschiede mich noch kurz von Arnold und Hanne; sie haben noch vier Wochen Urlaub - die Glücklichen.

Gegen halb eins legen wir mit zwei Booten ab. Janto und Lisa fahren bei mir mit. Maike und Gerke segeln auch nach Jemgum.

Peter de BuhrVerabschieden uns von Peter. Er schmeißt die Leinen los, und dann geht es ab Richtung Heimat. Ich will nicht wirklich, aber es nützt ja nichts...

Es ist heute schönes sonniges Wetter. Wir setzen alle Segel, aber der Wind reicht nicht aus für die schwere Muthje. Also schmeißen wir die Maschine an. Heute sind viele Segler emsaufwärts unterwegs. Die Sicht ist klasse. Vorbei geht es an Eemshaven, Delfzijl, Emden und Ditzum.

Meine Gefühle fahren Achterbahn. Einerseits freue ich mich auf zuhause, andererseits würde ich mein freies Bordleben gerne noch eine Weile fortsetzen.

Als wir das Sperrwerk passieren, kriege ich eine kleine Krise. Gerade will ich zu Janto sagen: "Dreh um. Ich sezte euch in Emden aus und ziehe wieder los." Da kommt mir "Rissy", das erste Jemgumer Schiff entgegen. Sie begrüßen und begleiten mich. Genau im richtigen Moment. Nun freue ich mich doch.

Wenig später kommt uns eine voll beladene "Ehm" aus Jemgum entgegen. Was für eine nette Begrüßung! Nun sind es nur noch ein paar Meilen bis Jemgum. Eigentlich wirklich schön hier - wenn man mal von dem braunen Emswasser absieht..,

Bald ist die Hafeneinfahrt von Jemgum in Sicht. Vor dem Bootshaus steht eine feine Gesellschaft. "Die stehen jetzt aber nicht wegen mir da." denke ich; aber falsch gedacht! Es sind meine Tanten, Onkel, Vetter und Cousinen. Sie sind anläßlich des 60sten Geburtstages meiner Tante Irmi so aufgebrezelt und winken mir zu.

Wir laufen in den Hafen ein und werden mit einem Hupkonzert begrüßt. Nun kriege ich tatsächlich Herzklopfen, besonders als ich die geschmückte Box und all die Menschen auf dem Steg sehe. Ich bin wirklich gerührt! Soo lange bin ich ja nun auch wieder nicht fortgewesen und trotzdem lassen es sich so viele nette Menschen nicht nehmen, mich zu begrüßen.

Abends wird tüchtig gefeiert - zuerst kurz an der Ponderosa, später im Bootshaus (selbstverständlich mit roten Pumps:))

Es ist doch schön, wieder zuhause zu sein!

Meine Reise ist nun vorbei. Aber die Saison ist noch lange nicht zuende. Die eine oder andere nette Geschichte wird in diesem Blog sicherlich noch erscheinen. (Ich glaube, ich kann schon gar nicht mehr, ohne zu schreiben.)




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