Montag, 6. Juli 2009

Peter und Klaus

HummerbudenMein Bootsnachbar will um 7.30 Uhr ablegen. Vor mir löst sich ein Päckchen auf. Das ist die Gelegenheit! Schnell lege ich ab, um als erste an den Steg zu kommen. Ein Finne war schneller. Leider! Nun liege ich erst mal an zweiter Stelle.

Der Finne will heute auch noch weiter; d.h., noch mal verlegen, was bei dem langsam zunehmenden Wind sehr unangenehm werden kann. Neben mir legt noch die „Flyer“ aus Leer an. Ich erkenne sie allerdings erst viel später – nämlich als sie abgelegt haben und ich am Heck den Namen lese. Ich bin einfach nicht gut im „Menschen wiedererkennen“ (ich bin schon froh, wenn ich mich selbst im Spiegel wiedererkenne).

Wie erwartet, wird das erneute Ablegemanöver nicht ganz so einfach. Ich hatte gehofft, dass ich eine Leine am Steg lassen kann. Das klappt nicht. Ich muss ganz ablegen, und kriege noch mit Mühe und Not die Kurve vor dem nächsten Päckchen. Das Anlegen wiederum ist kein Problem. Zwei nette Männer stehen schon am Steg bereit und nehmen mich in Empfang.

Wie ich später erfahre, hat der Finne sehr viel Pech auf seinem Törn gehabt. Er ist bei Norderney aus dem Fahrwasser geraten und aufgelaufen. Der Retter musste Schiff und Mannschaft bergen. Ich hoffe, der Schaden ist nicht allzu hoch!

Jetzt liege ich endlich als Erste am Steg! Ich packe meine Sauna- und Schwimmsachen zusammen und gehe noch kurz beim Hafenmeister vorbei, um mich anzumelden und zu bezahlen. Zwei Tage werde ich mindestens hier bleiben. Ich sehe noch, wie ein riesiges, sehr gepflegtes Motorboot bei mir längsseits geht. Passt zwar nicht so ganz – Muthje verschwindet förmlich hinter diesem dicken Schiff – aber meinetwegen können sie dort liegen. Ich gehe erst mal schwimmen und saunieren.

Peter und KlausAm späten Nachmittag kehre ich an Bord zurück. Nun lerne ich die Besatzung der „Christian“ kennen. Es sind Peter und Klaus – zwei sehr sympathische Hamburger. Wir kommen ins Gespräch; sie interessieren sich für meinen Törn und wollen mehr erfahren. Später laden die beiden mich zum Essen ein. Ich esse den teuersten Fisch meines Lebens! Wir verbringen einen sehr angenehmen Abend miteinander.

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