Donnerstag, 9. Juli 2009

Gewichtskontrolle und Inventur

Gleich nach dem Aufstehen krame ich meine Waage hervor. Jetzt oder nie! Schnell noch mal zur Toilette – jedes Gramm zählt. Nun geht es ganz vorsichtig, erst mit einem Bein, dann auf Zehenspitzen das andere Bein hinzu, Augen zu, Luft anhalten.(Ich wette, jede Frau kennt diese hirnrissigen Versuche, die Waage zu überlisten.)

Das Ergebnis fällt überraschend zufriedenstellend aus: Nur ein lächerliches Kilo mehr. Das ist völlig „im grünen Bereich“ nach 4 ½ Monaten Urlaub.

Mittlerweile ist es sehr stürmisch. Die Fähren, die auf Helgoland ankommen, schaukeln bedenklich. Die Wellenhöhe beträgt inzwischen schon 2 – 4 Meter. Ans Weiterfahren brauche ich bei diesen Wetterbedingungen gar nicht zu denken.

fehlt noch was?Macht nichts. Auf Muthje gibt es noch genug zu tun. Heute überprüfe ich einmal meine Bestände an Kosmetikartikeln. In Polen habe ich mir schon einen guten Vorrat angeschafft. Hier auf Helgoland kann ich noch Fehlendes ergänzen, denn hier gibt es hochwertige Artikel günstiger als auf dem Festland. So komme ich gut über den Winter.

Als nächstes verschaffe ich mir einen Überblick über meine Lebensmittelvorräte. Ich habe noch reichlich und nehme mir vor, die letzten drei Wochen nur noch das Allernötigste nachzukaufen, um möglichst viel von den Vorräten zu verbrauchen. Umso weniger muss ich Ende Juli von Bord schleppen.

Nun ist der Putzmittelschrank dran. Er ist immer noch hochvoll. Verstehe ich gar nicht. Ich bilde mir ein, ich habe sehr viel geputzt während meines Bordlebens. Allein vier verschiedene Metallreiniger finde ich. Das muss reduziert werden. Ich putze das Ofenrohr und bin erstaunt, wie blank es wieder wird.

Abends ziehe ich wieder meine Bahnen im beheizten Freibad. (Nicht das das Kilo noch denkt, es dürfte sich dauerhaft bei mir niederlassen...)

Ab 22.00 Uhr geht es hier richtig zur Sache. Schwere Böen fegen über die Insel hinweg. Ich kuschel mich schön gemütlich in meine Koje und schlafe ein, während draußen der Sturm tobt.

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