Samstag, 9. Mai 2009

Aufgesessen - auf dem Weg nach Świnoujście (Swinemünde)

Legen um viertel nach acht ab, denn die erste Brückenöffnung ist um neun Uhr. Heute haben wir mit 43 SM einen längeren Törn vor uns. Motoren durch die Wyk – hier scheint die Natur noch relativ un­be­rührt bzw. unbeschadet zu sein (so war die Ems auch einmal...). Fahren hinaus auf den Greifswalder Bodden. Die Sicht ist klasse; Sonnenschein; ca. drei Windstärken aus W – SW. Setzen gleich alle Segel und machen den Motor aus. Janneke steuert, ich navigiere.

Segeln mit Muthje unter der OstseesonneAn der nördlichen Spitze von Usedom ist ein Sperr­gebiet; hier liegen ein paar Wracks. Wir umrunden das Gebiet recht knapp ... und sitzen! Zu dumm, dass es hier kein Hochwasser gibt. Ich will nicht ins Was­ser, um das Schiff wieder herunterzuschieben! Ich überlege einen klitzekleinen Moment, ob denn nicht vielleicht Janneke...?! („Ollen mutten erst weg.) – Aber ich verwerfe diesen Gedanken wieder.

Die polnische Gastflagge ist gehisstMit Maschine und Fockbaum kriege ich das Schiff auf Halbwindkurs gedreht. Hole die Segel dichter (Janneke muss das Steuer halten), und dann wird kräftig mit dem Fockbaum abgedrückt. Ganz lang­sam lässt Muthje sich Stück für Stück vorwärts drücken. Bald sind wir wieder frei. Gerade noch mal Glück gehabt! Wir setzen unsere Fahrt fort und erreichen Swinemünde gegen 19.30 Uhr.

Leuchtturm in der Einfahrt von SwinemündeLegen im Yachthafen Swinemünde an. Der Hafen ist schön gelegen an einem Park, und Platz zum Man­ö­vrie­ren ist hier reichlich. Ich gehe als erstes an Land, um Zlotys zu besorgen. Janneke hat die Auf­gabe, Kontakte zu knüpfen, um vielleicht noch ei­ni­ge Tipps für Polen zu bekommen. Sie zeigt vollen Einsatz und wandert sofort mit einer Flasche Krui­den über den Steg...

Windmühle in der Einfahrt nach SwinemündeKurze Zeit später komme ich mit den polnischen Scheinen zurück; Hafengeld ist auch schon bezahlt (lächerliche 11 Euro für zwei Nächte). Wir stoßen mit Sekt auf unseren schönen Segeltörn an. Ein Stegnachbar spricht uns an. Ich bin ihm schon in Rostock und in Stralsund aufgefallen. (Er ist auch Förderschullehrer – man trifft sich eben immer wieder...)

1 Kommentar:

  1. wir gratulieren Dir und Janneke herzlich, dass ihr Polen erreicht habt.
    Peter und Jannette

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