Dienstag, 19. Mai 2009

Blind"flug" nach Gdansk

Und noch einmal früh aufstehen... Heute ist es total nebelig. Gehe einmal die Mole entlang. Die Sicht beträgt um sechs Uhr morgens keine 100 Meter; aber das kann sich ja noch ändern im Laufe der nächsten Stunden.

Mit meiner Seekarte gehe ich zum Hafenamt. Es gibt auf unserer Strecke zwei Sperrgebiete. Ich möchte wissen, ob diese heute befahrbar sind. Wir haben Glück; heute dürfen wir sie passieren!

Legen um sieben Uhr ab. Es ist nach wie vor sehr nebelig; ich fahre nur nach Plotter. Kiki muss draußen sitzen, um zu hören, ob uns möglicherweise irgendein anderes Schiff entgegenkommt. (Im Steu­er­haus würden wir ein anders Schiff aufgrund der eigenen Motoren­geräusche nicht hören können.)

Bei spiegelglatter See fahren wir unter Maschine dicht an der Halb­insel Hel mit fünf Knoten entlang. Der Nebel ist doch reichlich er­mü­dend. Kiki ist auch nicht mehr ganz so wohl. Ihr fehlt wahr­schein­lich der Horizont (oder aber ein Bier...).

Wir beschließen, in Hel eine kleine Mittagspause einzulegen und die weitere Wetterentwicklung abzuwarten. Kaum haben wir im Hafen festgemacht, kommt die Sonne hindurch. Ich gehe eine Runde wal­ken und einkaufen, während Kiki einen Salat schnippelt. Frisch ge­stärkt beschließen wir, unsere Fahrt nach Danzig fortzusetzen. Es ist zwar inzwischen wieder recht nebelig, aber mit dem Plotter wird es schon gehen.

Für die Fahrt durch die Danziger Bucht brauchen wir noch mal drei Stunden. Dann endlich erreichen wir die Einfahrt von Danzig. Über Kanal 14 melde ich uns bei Port Control Gdansk an. Danach stoßen wir mit einem Glas Sekt auf Gdansk an.

In der „Marina Gdansk“ werden wir schon erwartet: Griet und Jürgen stehen am Steg; sie haben uns eine Box organisiert. Leider ist sie viel zu schmal. Unser fast zukünftiger Bootsnachbar hat schon Schweiß­perlen auf der Stirn, als er den hohen Bug auf sich zufahren sieht. Wir drehen bei und suchen uns eine andere Box. Nun gibt es erst mal einen Begrüßungs – Anlegertje im Steuerhaus. Später gehen wir in der „Taverna“ essen (absolut empfehlenswert).

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