Freitag, 22. Mai 2009

Oldersumer und so...

Heute möchten wir uns noch ein wenig Gdansk anschauen. Am späten Nachmittag wollen wir dann ablegen mit Ziel Sopot. Dort soll das Nachtleben sehr lebendig sein. Vormittags besichtigen wir ein Museum. Danach erstehe ich noch einen Badeanzug (den ich frühmorgens beim walken entdeckt hatte); anschließend setzen wir uns in ein tolles Café. Meine Mannschaft ist heute etwas schlapp und müde. Wir beschließen, dass wir unsere Reise erst morgen fortsetzen.

Ich möchte gerne noch auf den Turm der Marienkirche, um mir Gdansk von oben anzusehen. Keiner möchte mit, also gehe ich alleine. Griet, Jürgen und Kiki gehen an Bord. Es sind über 400 Stufen bis zur Aussichtsplattform. Ganz schön anstrengend! Aber – oben angekommen - werde ich mit einer ganz tollen Aussicht belohnt.

Abends kocht Jürgen uns einen leckeren Gemüseeintopf mit Hühnchen. Anschließend machen wirDanzig bei Nachtes uns im Steuerhaus gemütlich. Während wir dort so sitzen, frage ich Griet, welcher Heimathafen denn eigentlich bei unserem Nachbarschiff am Heck steht. „Oldersum!?“ Das gibt es doch nicht! Da liegt einer von der Ems neben uns, und wir merken es nicht!

So gaaanz langsam dringen Rudimente längst vergessener Ereignisse wieder in mein Bewusstsein.
....Jannes......Oldersum.....ein Mann alleine an Bord.....hmm....

Ich hatte vor einigen Jahren einmal über eine Kontaktanzeige in der "Yacht" ein Date mit einem Segler. (Später stellte sich heraus, dass eine Freundin von mir den selben Mann auch schon „gedatet“ hatte (was wir beide sehr lustig fanden). Sein Schiff hieß auch Jannes und lag in Oldersum. Merkwürdig; sah der nicht ganz anders aus?

Ich nehme mir vor, ihn bei der nächsten Gelegenheit anzusprechen. Alles andere wäre jetzt doof. Wir begegnen uns wenig später auf dem Steg. „Du bist ja komisch!“, - ich bekomme gleich die volle Breitseite! „Äh, ja, ich hab´ dich nicht erkannt. Komm doch nachher mal auf ein Bier vor bei.“ Er ist es also tatsächlich und ich habe ihn nicht wieder erkannt. Wie peinlich! Erwin kommt später noch auf ein Glas Wein vorbei. Er erzählt, dass er schon in Swinemünde von mir gehört hatte (das war der Lehrer; ist anscheinend immer noch da). Erwin ist auch schon einige Wochen unterwegs und möchte noch ein paar Seemeilen mehr als ich zurücklegen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen