Sonntag, 24. Mai 2009

Flaag mutt weihen...

Heute haben wir wieder nur einen kurzen Törn vor uns. Wir wollen nach Hel, dem östlichsten Hafen der gleich­namigen Halb­insel. Daher haben wir erneut keine Eile. Nachdem ich vom Walken zurück­komme, widmen wir uns end­lich der ver­hed­der­ten Flagge im Be­san.
Mit ver­ein­ten Kräf­ten werde ich im Boots­manns­stuhl hoch­gezogen. Die Flagge lässt sich nicht mehr aus der Rol­le be­frei­en. Ich schnei­de sie ein­fach ab. Jetzt ist sie zwar etwas kürzer, aber sie weht wieder fröh­lich im Wind – und unser Vater nickt zu­frie­den von oben herab:„Dat wuur ook moal Tied!“ sagt er. (Hast ja Recht, Papa!)

Kiki bangt um ihre HeidrunJürgen grüßt die ChefinGriet: ´Mach die Flagge nicht zu kurz!´

Ich muss dringend noch mal eine Mail losschicken (meine Arbeit holt mich ausgerechnet am östlichsten Punkt meiner Reise ein...). Das Internetcafé hat noch geschlossen. Ich setze mich mit meinem Notebook einfach auf dem Fußboden in der Passage vor dem Café. Einige Leute gucken schon so merkwürdig. Was die wohl denken...? (Die Penner werden auch immer moderner...)

Nach getaner Arbeit gehe ich zurück an Bord. Meine Mannschaft ist noch unterwegs (am Strand). Ich klare das Schiff noch ein wenig auf, bis die Anderen kommen. Dann legen wir unverzüglich ab. Es ist nur leichter Wind – Griet steuert, ich setze alle Segel – Wind schläft ein – motoren den größten Teil der Strecke. (Jürgen hat schon wieder zu kämpfen, als uns – bei spiegelglatter See – eine Fähre ein paar Wellen beschert.)

Am frühen Nachmittag erreichen wir Hel.
Das ist jetzt der erste mir schon bekannte polnische Hafen, den ich anlaufe. Ich weiß inzwischen, dass die Boxen haargenau auf „Muthjes“ Breite ausgelegt sind: Sie sind 3,50 m breit. Das Internet „kommt aus dem Ei“. Deswegen wähle ich eine Box möglichst nahe dem „Ei“. (Ich will ja noch lernen, Fotos in den Blog einzustellen. Deswegen brauche ich mal Internet „am Stück“).

Machen einen gemeinsamen Landgang mit Kaffee trinken und Einkauf im Supermarkt. Wir beschließen, heute Abend zu grillen und kaufen entsprechend ein. Ich habe zwei Einweggrills. Jürgen als einziger Mann darf Grillmeister sein. Wir Frauen machen nur die „niederen“ Arbeiten, wie z.B. Salat zubereiten, Fleisch einlegen und würzen, Kartoffeln kochen, Geschirr und Besteck zusammensuchen usw....
Das Grillen geht ziemlich in die Hose...
...Griet muss das Fleisch und den Fisch dann doch noch in der Pfanne braten...
...Jürgen behauptet, die Grills sind zu alt...
...oder zu niederländisch (war nämlich ein Geschenk von den beiden, sie wohnen in Den Helder)
Wie dem auch sei: Wir sind lecker satt geworden!!

4 Kommentare:

  1. Hallo Heidrun,

    jetzt hab ihr es schon in die Tagesthemen gebracht! Gestern abend gab es einen Bericht von Tom Buhrow zur Europawahl aus Danzig und plötzlich wurde ein kleine Szene eingeblendet in der Muthje mit großer Luv-up Fahne am Vorstag durch den Hafen tuckerte. Bin fast vom Sofa gefallen.
    Gruß Simmi

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  2. Hey Heidrun habe es mir gerade im Internet angeschaut. Sieht super aus!
    http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tt1378.html
    Die dachten bestimmt jetzt könnten sie endlich mal so einen richtigen polnischen Seelenverkäufer filmen. ;-)
    Gruß, Janto

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  3. Hallo Muthje Hallo Heidrun, Hallo Kiki, Hallo Griet, Hallo Jürgen.

    Da muss frau/boot/mann nach Polen fahren um ins Fernsehen zu kommen. Liebe Grüße aus der Heimat.

    Habe die Sendung runtergeladen.

    Heino

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  4. PS

    Hinni hat bemängelt, dass die Fender draußen hängen.

    Heino

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