Heute gehen wir als erstes an den Strand und baden in der Kieler Förde. Anschließend ein Mini-Einkaufsbummel (Hose für Maike, Pulli für mich) und dann gibt es Frühstück an Bord.
Das Sommerwetter lädt zu einem Spaziergang ein. Wir pausieren auf einen Kaffee im Hafenrestaurant und beschließen, hier heute Abend essen zu gehen.
Nachmittags gehen wirschwimmen und in die Sauna. An Bord wird sich dann „aufgebrezelt“. (Meine roten Pumps haben heute wieder ihren Auftritt.)
Das Essen ist köstlich und der Wein schön kühl. Wir genießen den Sommerabend.
Dienstag, 30. Juni 2009
Montag, 29. Juni 2009
Durchschnittsalter 46...
Wir schlafen heute alle etwas länger. Ich stehe als Erste auf (!!!), packe meine Duschsachen zusammen und ziehe los – Brötchen holen und duschen.
Ich laufe und laufe und laufe. Weit und breit kein Bäcker. Erst nach gut 20 Minuten werde ich am Anfang der Fußgängerzone fündig. Jetzt habe ich zwar Brötchen, aber keine „Auflagen“. Egal; man kann die Dinger auch trocken essen. Ich will jetzt endlich duschen.
Michel, Timo und Jan fahren mittags los. Maike und ich legen wenig später ab.
Wir bleiben wieder in der Box stecken. Noch mal vorwärts und mit Schwung zurück, dann passt es.
Wir haben den Wind von vorne und fahren unter Maschine die paar Meilen bis Laboe. Hier legen wir wieder an Muthjes „alter Stelle“ im Handelshafen an.
Machen einen kleinen Landgang, denn wir brauchen dringend ein paar frische Lebensmittel. (Auf dem Weg zum Supermarkt „liegt“ noch eine rote Hose für mich.)
Genießen den sommerlichen Abend an Bord und in der Hafenkneipe und beschließen, hier noch einen Tag zu bleiben, um „mal RICHTIG Urlaub zu machen“ (schließlich habe ich jetzt Ferien!).
Später am Abend gibt es noch einen Notruf. Beide Retter legen ab. Bei dem Wetter kann eigentlich gar nichts passieren. Vielleicht ein schlechter Scherz? Später kommen die Retter wieder gut gelaunt zurück. Kann also nichts Schlimmes passiert sein.
Ich laufe und laufe und laufe. Weit und breit kein Bäcker. Erst nach gut 20 Minuten werde ich am Anfang der Fußgängerzone fündig. Jetzt habe ich zwar Brötchen, aber keine „Auflagen“. Egal; man kann die Dinger auch trocken essen. Ich will jetzt endlich duschen.
Michel, Timo und Jan fahren mittags los. Maike und ich legen wenig später ab.
Wir bleiben wieder in der Box stecken. Noch mal vorwärts und mit Schwung zurück, dann passt es.
Wir haben den Wind von vorne und fahren unter Maschine die paar Meilen bis Laboe. Hier legen wir wieder an Muthjes „alter Stelle“ im Handelshafen an.
Machen einen kleinen Landgang, denn wir brauchen dringend ein paar frische Lebensmittel. (Auf dem Weg zum Supermarkt „liegt“ noch eine rote Hose für mich.)
Genießen den sommerlichen Abend an Bord und in der Hafenkneipe und beschließen, hier noch einen Tag zu bleiben, um „mal RICHTIG Urlaub zu machen“ (schließlich habe ich jetzt Ferien!).
Später am Abend gibt es noch einen Notruf. Beide Retter legen ab. Bei dem Wetter kann eigentlich gar nichts passieren. Vielleicht ein schlechter Scherz? Später kommen die Retter wieder gut gelaunt zurück. Kann also nichts Schlimmes passiert sein.
Sonntag, 28. Juni 2009
Kieler Woche (Tag 4)
Timo, Jan und Michel haben noch keine Lust, nach Hause zu fahren. Sie bleiben noch bis morgen. Wir beschließen, von Schilksee nach Düsternbrook zu wechseln. Dort ist man näher am Geschehen und am Abschlussfeuerwerk.
Wir setzen Genua und Großsegel. Anfangs weht es noch recht kräftig; später lässt der Wind nach.
Der Hafen Düsternbrook ist noch sehr voll. Wir gehen erst mal bei einem Niederländer der „Braunen Flotte“ längsseits und fragen dann beim Hafenmeister nach einem freien Platz.
Er weist uns eine 3,80m breite Box zu (Muthje ist 3,45m breit). Michel fährt perfekt in die Box...und bleibt stecken! (Können die Kieler nicht messen, oder hat Muthje zugenommen?)
Maike Grüßing kommt mit ihrer Familie auf einen Kaffee vorbei. Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Ihre kleine Tochter Ida kenne ich noch gar nicht!
Wir sind heute alle nicht sehr energiegeladen. Die „Jugendlichen“ chillen; wir „Alten“ faulenzen.
Abends gibt es noch ein imposantes Feuerwerk. Die Kieler Förde ist voll mit Booten, die sich das Ganze aus nächster Nähe angucken wollen. Anschließend gibt es das obligatorische „Hupkonzert“ (auch Muthjes Hupe krächzt mit). Dann löst sich allmählich alles auf.
Wir setzen Genua und Großsegel. Anfangs weht es noch recht kräftig; später lässt der Wind nach.
Der Hafen Düsternbrook ist noch sehr voll. Wir gehen erst mal bei einem Niederländer der „Braunen Flotte“ längsseits und fragen dann beim Hafenmeister nach einem freien Platz.
Er weist uns eine 3,80m breite Box zu (Muthje ist 3,45m breit). Michel fährt perfekt in die Box...und bleibt stecken! (Können die Kieler nicht messen, oder hat Muthje zugenommen?)
Maike Grüßing kommt mit ihrer Familie auf einen Kaffee vorbei. Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Ihre kleine Tochter Ida kenne ich noch gar nicht!
Wir sind heute alle nicht sehr energiegeladen. Die „Jugendlichen“ chillen; wir „Alten“ faulenzen.
Abends gibt es noch ein imposantes Feuerwerk. Die Kieler Förde ist voll mit Booten, die sich das Ganze aus nächster Nähe angucken wollen. Anschließend gibt es das obligatorische „Hupkonzert“ (auch Muthjes Hupe krächzt mit). Dann löst sich allmählich alles auf.
Samstag, 27. Juni 2009
Kieler Woche (Tag 3)
Es stürmt immer noch bei strahlendem Sonnenschein. Heute müssen wir uns einen anderen Liegeplatz suchen. Der Eigner der „Aldebaran“ will uns nicht mehr in seiner Box haben. Der Mann weiß gar nicht, was gut ist. Oder er hat Angst, dass wir uns noch weiter vermehren...
Wir legen in der Nachbarbox an, sobald die Presseboote verschwunden sind. Wie gut, dass wir nun genügend Leute an Bord sind. Bei dem starken Seitenwind ist das Manöverieren doch etwas erschwert. Mit Fendern und viel Abhalten gelingt es schließlich, die Box rückwärts zu erobern.
Heute wollen Maike und ich endlich mal in die Stadt und uns ins Getummel stürzen. Wir fahren mit dem Bus bis zum Bahnhof. Hier tobt der Papst – ein einziges Menschengewimmel. Das ist uns schon fast ein bisschen zu viel. Wir ziehen uns erst mal an die Förde in ein Café zurück. Interessante Menschen gibt es hier – z.B. den älteren Herren mit Anzug und cooler Sonnenbrille.
Wir lassen uns mit den Menschenmassen treiben und werden prompt von einer sehr verkaufstüchtigen Frau überzeugt, dass wir ganz dringend eine ultraneue Pflegeserie für schlappe 19,90 € benötigen – ein Schnäppchen... (Wir müssen über uns selbst lachen, dass wir uns derartig überrumpeln lassen haben.)
Heute wird Maike neu eingekleidet. Sie ist nun der Ansicht, dass man mit mir besser nicht einkaufen geht (zu teuer)...
Zurück schlendern wir eine ganze Weile an der Kieler Förde entlang, um dann auf halber Strecke den Bus zu nehmen.
Abends feiern wir wieder schön im Festzelt am Hafen und in der Kneipe. Ein schöner Tag!
Wir legen in der Nachbarbox an, sobald die Presseboote verschwunden sind. Wie gut, dass wir nun genügend Leute an Bord sind. Bei dem starken Seitenwind ist das Manöverieren doch etwas erschwert. Mit Fendern und viel Abhalten gelingt es schließlich, die Box rückwärts zu erobern.
Heute wollen Maike und ich endlich mal in die Stadt und uns ins Getummel stürzen. Wir fahren mit dem Bus bis zum Bahnhof. Hier tobt der Papst – ein einziges Menschengewimmel. Das ist uns schon fast ein bisschen zu viel. Wir ziehen uns erst mal an die Förde in ein Café zurück. Interessante Menschen gibt es hier – z.B. den älteren Herren mit Anzug und cooler Sonnenbrille.
Wir lassen uns mit den Menschenmassen treiben und werden prompt von einer sehr verkaufstüchtigen Frau überzeugt, dass wir ganz dringend eine ultraneue Pflegeserie für schlappe 19,90 € benötigen – ein Schnäppchen... (Wir müssen über uns selbst lachen, dass wir uns derartig überrumpeln lassen haben.)
Heute wird Maike neu eingekleidet. Sie ist nun der Ansicht, dass man mit mir besser nicht einkaufen geht (zu teuer)...
Zurück schlendern wir eine ganze Weile an der Kieler Förde entlang, um dann auf halber Strecke den Bus zu nehmen.
Abends feiern wir wieder schön im Festzelt am Hafen und in der Kneipe. Ein schöner Tag!
Freitag, 26. Juni 2009
Kieler Woche (Tag 2)
Es stürmt und stürmt und stürmt. Ein Teil der Regatten wird abgesagt. Wir verbringen den Vormittag gemütlich an unserem Dalben (Klaas hat wieder ein paar Touren) an Bord.
Nachmittags steht Schwimmen und Sauna auf dem Programm. Die Bewegung und die Wärme tun wirklich gut. Anschließend fühlen wir uns wie neugeboren.
Heute gibt es neue junge Mannschaft: Michel, Jan und Timo kommen. Mit den dreien an Bord sinkt das Durchschnittsalter auf etwa 28 Jahre... (Klasse. 28 war gut!)
Maike und ich halten heute Abend den Ball mal schön flach – die „Kinder“ gehen auf Tour...
Nachmittags steht Schwimmen und Sauna auf dem Programm. Die Bewegung und die Wärme tun wirklich gut. Anschließend fühlen wir uns wie neugeboren.
Heute gibt es neue junge Mannschaft: Michel, Jan und Timo kommen. Mit den dreien an Bord sinkt das Durchschnittsalter auf etwa 28 Jahre... (Klasse. 28 war gut!)
Maike und ich halten heute Abend den Ball mal schön flach – die „Kinder“ gehen auf Tour...
Donnerstag, 25. Juni 2009
Kieler Woche (Tag 1)
Maike steht schon um halb sieben auf. Oh, Gott!! (Naja, nun kriege ich wenigstens meinen Kaffee gekocht.)
Wir müssen vormittags aus "unserer" Box, weil die Aldebaran wieder eine Fahrt mit Gästen hat.Legen uns für die Zeit an die Dalben und beobachten das Hafentreiben. Zu gucken gibt es hier immer etwas Es ist sehr stürmisch, und bei dem Wind sind die Ab- und Anlegemanöver sehr spannend.
Nachmittags bummeln wir durch die "Budenstadt" am Hafen.
Abends spielt im Festzelt eine gute Band. Die Stimmung ist sehr gut. Leider ist um 24.00 Uhr das Konzert vorbei. Wir ziehen um in die nächste Kneipe und kriegen dennoch noch gerade die Kurve, rechtzeitig an Bord zu gehen. (Dann wird das Erwachen morgen nicht ganz so böse..)
Wir müssen vormittags aus "unserer" Box, weil die Aldebaran wieder eine Fahrt mit Gästen hat.Legen uns für die Zeit an die Dalben und beobachten das Hafentreiben. Zu gucken gibt es hier immer etwas Es ist sehr stürmisch, und bei dem Wind sind die Ab- und Anlegemanöver sehr spannend.
Nachmittags bummeln wir durch die "Budenstadt" am Hafen.
Abends spielt im Festzelt eine gute Band. Die Stimmung ist sehr gut. Leider ist um 24.00 Uhr das Konzert vorbei. Wir ziehen um in die nächste Kneipe und kriegen dennoch noch gerade die Kurve, rechtzeitig an Bord zu gehen. (Dann wird das Erwachen morgen nicht ganz so böse..)
Mittwoch, 24. Juni 2009
Wiedersehen
Heute habe ich einen nicht ganz so langen Törn vor mir. Bis Kiel Leuchtturm sind es nur 33 SM; dann noch mal 5 SM bis Schilksee.
Die Windrichtung ist gut. Ich habe halben bis raumschoten Wind. Lege um halb zehn ab; ich darf sowieso nicht vor fünf Uhr ankommen, da Klaas mit der Aldebaran täglich Gäste kutschiert.
Setze gleich Besan und Fock und mache – bei wenig Welle- schöne sechs Knoten. Leider flaut der Wind immer mehr ab. Selbst mit allen drei Segeln schaffe ich bald nicht mehr als vier Knoten.
Heute möchte ich schnell ankommen. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit Maike, Stephan, Swantje, Klaas. Also lasse ich die Maschine immer mal wieder mitlaufen.
Erreiche Kiel Leuchtturm gegen fünf Uhr. Stephan und Swantje steigen mit zwei weiteren Freunden an Bord. Gemeinsam laufen wir in den Hafen ein. Maike sammeln wir auf dem Steg ein. Klaas erwartet uns schon in der Box. Es läuft alles, wie geschmiert.
Der Hafen ist hochvoll. Hier tobt das Seglerleben. Nun gibt es erst mal einen „Anlegertje“.... und viel zu erzählen.
Der Hilfshafenmeister kommt an Bord. Er fragt nach unserer „Funktion“ (Wir liegen ja am Pressesteg). Wir haben keine Funktion – aber Sekt.... Der Hafenmeister wird auf ein Gläschen eingeladen; wir zahlen unser Hafengeld und dürfen liegen bleiben.
Später geht es auf den Campingplatz zu den J24-Seglern. Wir werden nett aufgenommen. Noch später: ein kleiner Absacker mit Klaas im Steuerhaus. Zur Krönung gibt es noch ein schönes Feuerwerk. Todmüde fallen wir in die Koje.
Die Windrichtung ist gut. Ich habe halben bis raumschoten Wind. Lege um halb zehn ab; ich darf sowieso nicht vor fünf Uhr ankommen, da Klaas mit der Aldebaran täglich Gäste kutschiert.
Setze gleich Besan und Fock und mache – bei wenig Welle- schöne sechs Knoten. Leider flaut der Wind immer mehr ab. Selbst mit allen drei Segeln schaffe ich bald nicht mehr als vier Knoten.
Heute möchte ich schnell ankommen. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit Maike, Stephan, Swantje, Klaas. Also lasse ich die Maschine immer mal wieder mitlaufen.
Erreiche Kiel Leuchtturm gegen fünf Uhr. Stephan und Swantje steigen mit zwei weiteren Freunden an Bord. Gemeinsam laufen wir in den Hafen ein. Maike sammeln wir auf dem Steg ein. Klaas erwartet uns schon in der Box. Es läuft alles, wie geschmiert.
Der Hafen ist hochvoll. Hier tobt das Seglerleben. Nun gibt es erst mal einen „Anlegertje“.... und viel zu erzählen.
Der Hilfshafenmeister kommt an Bord. Er fragt nach unserer „Funktion“ (Wir liegen ja am Pressesteg). Wir haben keine Funktion – aber Sekt.... Der Hafenmeister wird auf ein Gläschen eingeladen; wir zahlen unser Hafengeld und dürfen liegen bleiben.
Später geht es auf den Campingplatz zu den J24-Seglern. Wir werden nett aufgenommen. Noch später: ein kleiner Absacker mit Klaas im Steuerhaus. Zur Krönung gibt es noch ein schönes Feuerwerk. Todmüde fallen wir in die Koje.
Dienstag, 23. Juni 2009
Fahrradtechnik
Heute ist es wieder richtig stürmisch. Da muss ich meine Radtour noch ein bisschen verschieben. Aber ich kann ja schon einmal mein Rad aufpumpen.
Die Luftpumpe, die „garantiert auf alle Ventile“ passt, passt nicht. So ein Mist! Warum ist eigentlich heutzutage vieles so kompliziert? Kann es nicht einfach eine Sorte Ventile für alle Räder geben?
Etwas missmutig stelle ich das Fahrrad wieder an Deck. Dann gehe ich eben wandern...
Später beginne ich, meinen Törn nach Kiel vorzubereiten. Telefoniere mit Todendorf Naval. Ich habe Glück, denn morgen ist das Sperrgebiet frei. So spare ich etliche Meilen.
Über Klaas organisiere ich mir einen Platz in Kiel Schilksee. Eigentlich ist der Hafen während der Kieler Woche für Regattasegler und Presse reserviert. Ich kann hinter der „Aldebaran“ in der Box am Pressesteg liegen.
Stephan und Swantje werden mir entgegenfahren und zu mir übersteigen. So habe ich Hilfe beim Anlegen in dem vollen Hafen.
Nun kann ich die Kieler Woche freudig und gelassen auf mich zukommen lassen.
Die Luftpumpe, die „garantiert auf alle Ventile“ passt, passt nicht. So ein Mist! Warum ist eigentlich heutzutage vieles so kompliziert? Kann es nicht einfach eine Sorte Ventile für alle Räder geben?
Etwas missmutig stelle ich das Fahrrad wieder an Deck. Dann gehe ich eben wandern...
Später beginne ich, meinen Törn nach Kiel vorzubereiten. Telefoniere mit Todendorf Naval. Ich habe Glück, denn morgen ist das Sperrgebiet frei. So spare ich etliche Meilen.
Über Klaas organisiere ich mir einen Platz in Kiel Schilksee. Eigentlich ist der Hafen während der Kieler Woche für Regattasegler und Presse reserviert. Ich kann hinter der „Aldebaran“ in der Box am Pressesteg liegen.
Stephan und Swantje werden mir entgegenfahren und zu mir übersteigen. So habe ich Hilfe beim Anlegen in dem vollen Hafen.
Nun kann ich die Kieler Woche freudig und gelassen auf mich zukommen lassen.
Montag, 22. Juni 2009
Ich hab`s gut!
Heute ist Sommerwetter. (Ist ja nun auch Sommer). Melde mich beim Hafenmeister an. Für eine Stunde Internet will er fünf Euro haben. Verzichte erst mal darauf. Stattdessen schwinge ich mich auf meinen – inzwischen recht rostigen – Drahtesel und fahre nach Burg (das ist hier sozusagen die „Hauptstadt“).
Fehmarn scheint doch recht schön zu sein. Der Hafen mit seiner Ferienanlage vermittelt einen falschen „ersten Eindruck“. Ich nehme mir vor, morgen eine schöne Radtour über die Insel zu machen und kaufe mir dafür schon mal eine Luftpumpe, die „garantiert auf alle Ventile passt.“ (O-Ton des Verkäufers).
Das Wetter ist immer noch klasse – sonnig und heiß. Heute gehe ich nun endlich an den Strandund bade zum ersten Mal auf diesem Törn in der Ostsee. Herrlich!!! (Ich sehe auch nur eine einzige Qualle.)
Ein schöner Abendhimmel entschädigt mich für die hässliche Feriensiedlungskulisse. Ich finde, ich habe es RICHTIG gut.
Fehmarn scheint doch recht schön zu sein. Der Hafen mit seiner Ferienanlage vermittelt einen falschen „ersten Eindruck“. Ich nehme mir vor, morgen eine schöne Radtour über die Insel zu machen und kaufe mir dafür schon mal eine Luftpumpe, die „garantiert auf alle Ventile passt.“ (O-Ton des Verkäufers).
Das Wetter ist immer noch klasse – sonnig und heiß. Heute gehe ich nun endlich an den Strandund bade zum ersten Mal auf diesem Törn in der Ostsee. Herrlich!!! (Ich sehe auch nur eine einzige Qualle.)
Ein schöner Abendhimmel entschädigt mich für die hässliche Feriensiedlungskulisse. Ich finde, ich habe es RICHTIG gut.
Sonntag, 21. Juni 2009
Sonnenbad bei glatter See
Lege um 9.00 Uhr ab. Das Wetter ist brav; es ist noch etwas böig – aber bei blauem Himmel. Der Wind weht aus West; d.h. für heute: 40 SM unter Maschine zurücklegen.
Es wird eine ruhige, gemütliche Tour. Der Wind flaut immer mehr ab; die See wird zunehmend ruhiger.
Ich habe unterwegs genügend Gelegenheit, das Steuer zu verlassen, um an Deck die Sonne zu genießen. Diese Tour ist überhaupt nicht anstrengend.
Erreiche gegen 18.30 Uhr den östlichsten Zipfel von Fehmarn. Nun sind es nur noch 4,5 Seemeilen bis zum Yachthafen Burgtiefe.
Die Kulisse des Südstrandes von Fehmarn ist leider total verschandelt. Hier hat man drei riesige Blöcke (als Hotel) und diverse Wohnblöcke in Reihe (als Ferienwohnungen) „gepflanzt“ – eine absolute Bausünde!
Erreiche den großen Yachthafen gegen 19.30 Uhr und finde zum Glück einen Platz an einer der Kopfmolen (das erspart mir das Anlegen in der Box).
Der Yachthafen ist gut belegt und wirkt trotzdem tot. Viele Schiffe scheinen unbewohnt zu sein. Mache einen ersten Landgang am Hafen und Strand entlang. Der Strand ist sehr schön, die Feriensiedlung absolut hässlich.
Es wird eine ruhige, gemütliche Tour. Der Wind flaut immer mehr ab; die See wird zunehmend ruhiger.
Ich habe unterwegs genügend Gelegenheit, das Steuer zu verlassen, um an Deck die Sonne zu genießen. Diese Tour ist überhaupt nicht anstrengend.
Erreiche gegen 18.30 Uhr den östlichsten Zipfel von Fehmarn. Nun sind es nur noch 4,5 Seemeilen bis zum Yachthafen Burgtiefe.
Die Kulisse des Südstrandes von Fehmarn ist leider total verschandelt. Hier hat man drei riesige Blöcke (als Hotel) und diverse Wohnblöcke in Reihe (als Ferienwohnungen) „gepflanzt“ – eine absolute Bausünde!
Erreiche den großen Yachthafen gegen 19.30 Uhr und finde zum Glück einen Platz an einer der Kopfmolen (das erspart mir das Anlegen in der Box).
Der Yachthafen ist gut belegt und wirkt trotzdem tot. Viele Schiffe scheinen unbewohnt zu sein. Mache einen ersten Landgang am Hafen und Strand entlang. Der Strand ist sehr schön, die Feriensiedlung absolut hässlich.
Samstag, 20. Juni 2009
Nix tun
Ich verbringe zwei gemütliche Hafentage in Rostock und erhole mich von meinem „Antilopentörn“. Ich vertrödele meine Zeit mit Spaziergängen, Radtouren, Stadtbummel, Wäsche waschen...
Jetzt endlich gehe ich – nach vier Monaten – auch mal wieder zum Friseur.
Ursprünglich wollte ich als nächstes nach Wismar. Die Stadt ist sehr schön, und dort könnte ich auch mein Bilgenwasser entsorgen. Aber die Zeit wird allmählich knapp. Mittwochabend möchte ich in Kiel sein. Da muss Wismar leider ausfallen.
Mein nächstes Ziel ist Burgtiefe auf Fehmarn
Jetzt endlich gehe ich – nach vier Monaten – auch mal wieder zum Friseur.
Ursprünglich wollte ich als nächstes nach Wismar. Die Stadt ist sehr schön, und dort könnte ich auch mein Bilgenwasser entsorgen. Aber die Zeit wird allmählich knapp. Mittwochabend möchte ich in Kiel sein. Da muss Wismar leider ausfallen.
Mein nächstes Ziel ist Burgtiefe auf Fehmarn
Donnerstag, 18. Juni 2009
Fremde Wesen und alte Bekannte
Meine Augen öffnen sich. Ich weiß, wer ich bin, aber ich weiß nicht, wo ich bin. Ich werfe einen Blick aus meinem kleinen Kojenfenster. Ein seltsames Wesen starrt mich durch die Scheibe an...
...
...
Ach so! Das ist eine Ente! Jetzt fällt es mir auch wieder ein: Ich bin in Rostock. Schnell aufstehen – es ist schon halb zehn.
Mit meinem Morgenkaffee lümmele ich mich ins Steuerhaus. Wie schön es hier ist. Ich will in meinem nächsten Leben doch nicht sticken und auch nicht Schach spielen!!
Melde mich beim Hafenmeister an. Er kennt mich noch. Nach dem Duschen und Wäsche waschen geht es ab in Rostocks schöne Altstadt.
Ich fühle mich noch ziemlich schlapp von der gestrigen Fahrt. Daher lasse ich es heute ruhig angehen. Erledige nur die nötigsten Besorgungen, trinke einen Kaffee und gehe dann zurück zum Boot.
Im Hafen ertönt ein Pfiff. Midlumer sind auch hier. Sitze abends auf ein Glas Wein gemütlich mit Anja und Gerold Stratmann im Steuerhaus.
Die Wettervoraussichten sind nicht sehr rosig. Daher werde ich die nächsten zwei Tage in Rostock bleiben.
...
...
Ach so! Das ist eine Ente! Jetzt fällt es mir auch wieder ein: Ich bin in Rostock. Schnell aufstehen – es ist schon halb zehn.
Mit meinem Morgenkaffee lümmele ich mich ins Steuerhaus. Wie schön es hier ist. Ich will in meinem nächsten Leben doch nicht sticken und auch nicht Schach spielen!!
Melde mich beim Hafenmeister an. Er kennt mich noch. Nach dem Duschen und Wäsche waschen geht es ab in Rostocks schöne Altstadt.
Ich fühle mich noch ziemlich schlapp von der gestrigen Fahrt. Daher lasse ich es heute ruhig angehen. Erledige nur die nötigsten Besorgungen, trinke einen Kaffee und gehe dann zurück zum Boot.
Im Hafen ertönt ein Pfiff. Midlumer sind auch hier. Sitze abends auf ein Glas Wein gemütlich mit Anja und Gerold Stratmann im Steuerhaus.
Die Wettervoraussichten sind nicht sehr rosig. Daher werde ich die nächsten zwei Tage in Rostock bleiben.
Mittwoch, 17. Juni 2009
It`s a long, long way...
Stehe um 5.00 Uhr auf. Das gleiche Spiel wie gestern: Kaffee kochen, Wetterbericht einholen. Der Bericht ist unverändert positiv. Für die Tour liegt schon alles bereit. Schwimmweste, Lifeline, Dolch, Rettungsmittel, Wasser und – ganz wichtig – „Pipi-Eimer“.
Leinen los und ablegen.
Es ist noch recht böig, aber der Strelasund liegt so geschützt, dass hier kein Seegang ist. Setze gleich das Großsegel und mache so unter Maschine 4,5 Knoten Fahrt. Das ist okay.
Nach knapp zwei Stunden erreiche ich die Südspitze von Hiddensee. Nun sollte der Wind laut Bericht allmählich abflauen. Tut er aber nicht. (Hat ihm wohl keiner gesagt.) Ich fahre etwa 3 SM mit nördlichem Kurs an Hiddensee entlang. Dann drehe ich ab Richtung Westen.
Der Wind kommt genau von vorne. Stunde um Stunde kreuze ich mit Großsegel unter Motor Wind und Wellen ab und komme dabei nur mühsam voran. Der Wind weht immer böiger. Ist nix mit abflauen.
Wieder und wieder errechne ich mir, wann ich wohl in Rostock ankommen werde. Und Stunde um Stunde muss ich das Ganze nach hinten korrigieren.
Nur einmal denke ich daran, umzudrehen. Aber was nützt es mir. Die Wetterlage bleibt vorerst so, und 60 SM bleiben 60 SM. Also: Augen zu und durch!
Ich fürchte, dass ich den Rest meines jetzigen Lebens auf den ewigen Wellen der Ostsee verbringen muss! Nach 10 Stunden „Wellen-Gekreuze“ schwöre ich mir, mir in meinem nächsten Leben ein anderes Hobby auszusuchen – z. B, Schach spielen oder Gobelinstickerei...
Endlich erreiche ich die Ecke „Darßer Ort“. Hier gibt es einen Nothafen. Zu gerne würde ich ihn anlaufen, doch leider ist er gesperrt. Die Ausschreibungen für die Baggerarbeiten laufen angeblich – für mich zu spät. Ich bräuchte ihn jetzt!
Es ist inzwischen 17.30 Uhr. Bis zur Einfahrt in die Warnow sind es noch 24 SM; dann noch mal weitere 6 SM bis zum Stadthafen Rostock. Das wird spät.
Jetzt endlich flaut der Wind ab und die See beruhigt sich. Ich fahre mit Motor mit 4 Knoten die Küste entlang. Der Abendtörn ist sehr friedlich und entspannt. Endlich kann ich das Steuer auch mal loslassen und an Deck gehen.
Solange es noch hell ist, bereite ich Taue und Fender für das Anlegen vor und klare an Deck ein wenig auf. Dann gibt es noch mal einen starken Kaffee, denn einige Fahrtstunden liegen noch vor mir.
Die Ansteuerung ist denkbar einfach. Das Fahrwasser ist gut betonnt und befeuert. Da ich von Osten komme, kürze ich ab und halte einfach auf den Leuchtturm zu. Erreiche die Einfahrt um 23.30 Uhr.
Inzwischen ist es ganz dunkel. Der Stadthafen Ost – in dem ich schon auf meiner Hinreise gelegen habe, liegt ganz am Ende der Unterwarnow.
Die Fahrt dorthin ist die Hölle. Milliarden Lichter blinken. Es ist sehr anstrengend, das jeweils nächste Tonnenpaar unter all den blinkenden Lichtern zu identifizieren. Zudem herrscht hier auch um diese Zeit reger Berufsschiffsverkehr. Immer wieder ertönt von hinten eine laute Hupe. Jedes Mal zucke ich zusammen und erschrecke fürchterlich, wenn hinter mir wieder ein riesengroßer Bug aus der Dunkelheit auftaucht.
Das Fahrwasser ist hier sehr eng. Um der Berufsschifffahrt auszuweichen, muss ich es verlassen. Dabei kann ich nie ganz sicher sein, ob ich nicht in nächster Sekunde eine unbeleuchtete Tonne ramme.
Ab 1.30 Uhr fange ich an zu halluzinieren. Antilopen springen vor meinem Bug herum. Die Biester versperren mir die Sicht auf die Tonnen. Ich habe inzwischen den Museeumshafen erreicht und sehe gar keine roten und grünen Lichter mehr. Plötzlich ist eine rote Tonne direkt neben mir. Ich hatte sie nicht gesehen. Sie ist unbeleuchtet, wie auch alle weiteren Tonnen bis zum Stadthafen.
Den Rest der Strecke taste ich mich ganz langsam im Schneckentempo voran. Mit dem Strahler kann ich jeweils die nächsten Tonnen ausfindig machen, und endlich, endlich um 2.00 Uhr bin ich angekommen.
Das Anlegen dauert zu dieser späten Stunde auch etwa länger. Ich bin nun einfach schon sehr müde und kann kaum noch gucken. Außerdem muss ich ja erst noch die Antilopen vertreiben...
Für die 60 Seemeilen habe ich geschlagene 20 Stunden gebraucht. Zu Fuß wäre ich in etwa genauso schnell in Rostock gewesen.
Leinen los und ablegen.
Es ist noch recht böig, aber der Strelasund liegt so geschützt, dass hier kein Seegang ist. Setze gleich das Großsegel und mache so unter Maschine 4,5 Knoten Fahrt. Das ist okay.
Nach knapp zwei Stunden erreiche ich die Südspitze von Hiddensee. Nun sollte der Wind laut Bericht allmählich abflauen. Tut er aber nicht. (Hat ihm wohl keiner gesagt.) Ich fahre etwa 3 SM mit nördlichem Kurs an Hiddensee entlang. Dann drehe ich ab Richtung Westen.
Der Wind kommt genau von vorne. Stunde um Stunde kreuze ich mit Großsegel unter Motor Wind und Wellen ab und komme dabei nur mühsam voran. Der Wind weht immer böiger. Ist nix mit abflauen.
Wieder und wieder errechne ich mir, wann ich wohl in Rostock ankommen werde. Und Stunde um Stunde muss ich das Ganze nach hinten korrigieren.
Nur einmal denke ich daran, umzudrehen. Aber was nützt es mir. Die Wetterlage bleibt vorerst so, und 60 SM bleiben 60 SM. Also: Augen zu und durch!
Ich fürchte, dass ich den Rest meines jetzigen Lebens auf den ewigen Wellen der Ostsee verbringen muss! Nach 10 Stunden „Wellen-Gekreuze“ schwöre ich mir, mir in meinem nächsten Leben ein anderes Hobby auszusuchen – z. B, Schach spielen oder Gobelinstickerei...
Endlich erreiche ich die Ecke „Darßer Ort“. Hier gibt es einen Nothafen. Zu gerne würde ich ihn anlaufen, doch leider ist er gesperrt. Die Ausschreibungen für die Baggerarbeiten laufen angeblich – für mich zu spät. Ich bräuchte ihn jetzt!
Es ist inzwischen 17.30 Uhr. Bis zur Einfahrt in die Warnow sind es noch 24 SM; dann noch mal weitere 6 SM bis zum Stadthafen Rostock. Das wird spät.
Jetzt endlich flaut der Wind ab und die See beruhigt sich. Ich fahre mit Motor mit 4 Knoten die Küste entlang. Der Abendtörn ist sehr friedlich und entspannt. Endlich kann ich das Steuer auch mal loslassen und an Deck gehen.
Solange es noch hell ist, bereite ich Taue und Fender für das Anlegen vor und klare an Deck ein wenig auf. Dann gibt es noch mal einen starken Kaffee, denn einige Fahrtstunden liegen noch vor mir.
Die Ansteuerung ist denkbar einfach. Das Fahrwasser ist gut betonnt und befeuert. Da ich von Osten komme, kürze ich ab und halte einfach auf den Leuchtturm zu. Erreiche die Einfahrt um 23.30 Uhr.
Inzwischen ist es ganz dunkel. Der Stadthafen Ost – in dem ich schon auf meiner Hinreise gelegen habe, liegt ganz am Ende der Unterwarnow.
Die Fahrt dorthin ist die Hölle. Milliarden Lichter blinken. Es ist sehr anstrengend, das jeweils nächste Tonnenpaar unter all den blinkenden Lichtern zu identifizieren. Zudem herrscht hier auch um diese Zeit reger Berufsschiffsverkehr. Immer wieder ertönt von hinten eine laute Hupe. Jedes Mal zucke ich zusammen und erschrecke fürchterlich, wenn hinter mir wieder ein riesengroßer Bug aus der Dunkelheit auftaucht.
Das Fahrwasser ist hier sehr eng. Um der Berufsschifffahrt auszuweichen, muss ich es verlassen. Dabei kann ich nie ganz sicher sein, ob ich nicht in nächster Sekunde eine unbeleuchtete Tonne ramme.
Ab 1.30 Uhr fange ich an zu halluzinieren. Antilopen springen vor meinem Bug herum. Die Biester versperren mir die Sicht auf die Tonnen. Ich habe inzwischen den Museeumshafen erreicht und sehe gar keine roten und grünen Lichter mehr. Plötzlich ist eine rote Tonne direkt neben mir. Ich hatte sie nicht gesehen. Sie ist unbeleuchtet, wie auch alle weiteren Tonnen bis zum Stadthafen.
Den Rest der Strecke taste ich mich ganz langsam im Schneckentempo voran. Mit dem Strahler kann ich jeweils die nächsten Tonnen ausfindig machen, und endlich, endlich um 2.00 Uhr bin ich angekommen.
Das Anlegen dauert zu dieser späten Stunde auch etwa länger. Ich bin nun einfach schon sehr müde und kann kaum noch gucken. Außerdem muss ich ja erst noch die Antilopen vertreiben...
Für die 60 Seemeilen habe ich geschlagene 20 Stunden gebraucht. Zu Fuß wäre ich in etwa genauso schnell in Rostock gewesen.
Dienstag, 16. Juni 2009
Warteschleife
Aktion „Wecker hören“ war erfolgreich! Koche mir Kaffee und hole noch einmal – zur Sicherheit – den Wetterbericht ein. West 5-6 mit starken Böen; Wellen 1-2 m. Das war`s. Ganz umsonst aufgestanden. Bei der Vorhersage versuche ich es gar nicht erst.
Trinke meinen Kaffee auf und lege mich wieder hin.
Was mache ich nun mit dem Tag? Wenn man „auf dem Sprung“ ist und sich auf`s Weiterfahren eingestellt hat, wird man leicht etwas ungeduldig, wenn es dann aufgrund des Wetters nicht klappt. Dabei habe ich keinen Grund dazu, denn ich habe noch reichlich Zeit.
Ich entscheide mich heute für Schwimmen und Sauna. Ich schaffe es, sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg, in den falschen Bus einzusteigen (auf der Strecke fahren nur zwei Busse). Das muss mir erst mal jemand nachmachen...:).
Der Wetterbericht für Morgen lässt hoffen: W 5; abnehmend 3; Wellenhöhe 0,5 m. Das bedeutet: Wieder zeitig in die Koje, damit ich morgen fit bin für die lange Tour. Ich freue mich schon auf Rostock.
Trinke meinen Kaffee auf und lege mich wieder hin.
Was mache ich nun mit dem Tag? Wenn man „auf dem Sprung“ ist und sich auf`s Weiterfahren eingestellt hat, wird man leicht etwas ungeduldig, wenn es dann aufgrund des Wetters nicht klappt. Dabei habe ich keinen Grund dazu, denn ich habe noch reichlich Zeit.
Ich entscheide mich heute für Schwimmen und Sauna. Ich schaffe es, sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg, in den falschen Bus einzusteigen (auf der Strecke fahren nur zwei Busse). Das muss mir erst mal jemand nachmachen...:).
Der Wetterbericht für Morgen lässt hoffen: W 5; abnehmend 3; Wellenhöhe 0,5 m. Das bedeutet: Wieder zeitig in die Koje, damit ich morgen fit bin für die lange Tour. Ich freue mich schon auf Rostock.
Montag, 15. Juni 2009
Komparsin
Wache zeitig auf. Es weht immer noch aus West. Hole als erstes per Internet diverse Wetterberichte ein. Morgen möchte ich in aller Frühe aufbrechen nach Rostock. Bis dahin sind es 60 Seemeilen; d.h., ich brauche entweder einigermaßen ruhige See oder Wind aus einer günstigen Richtung. Sonst dauert der Törn 20 oder mehr Stunden – das tue ich mir alleine nicht an.
Der Wind bleibt laut Bericht auf West, wird aber etwas weniger. Wellenhöhe 1m. Könnte vielleicht klappen. Etwas nervös werde ich doch bei dem Gedanken, 60 Seemeilen alleine zurückzulegen. Das wird anstrengend. Die größte Hürde allerdings wird darin bestehen, den Wecker um halb vier morgens zu hören...
Vormittags erledige ich einiges in der Stadt. Während ich auf dem Rückweg mit einem „Coffee-to-go“ über den Marktplatz schlendere, gerate ich in eine Wahlveranstaltung. Im Publikum schlagen die Wogen hoch. Erboste „Buh-Rufe“ unterbrechen immer wieder die Wahlrede der Politikerin. Ich mische mich unter das Publikum und höre mir die Rede an.
Bald wird es mir zu eng und ich stelle mich hinter die Absperrungen. Auffallend viele Kameras stehen hier herum...
„Die Komparsen jetzt bitte hinter die Absperrung treten!“, gibt ein Mann Anweisung...
Oh, je! Ich bin – ohne es zu wissen - mitten durch einen Filmdreh gelatscht. Und nun stehe ich als Komparsin schon wieder mitten im Film. Ich rufe einfach eine Weile brav „Buh“ mit, dann schleiche ich mich doch lieber unauffällig davon. (Das war jetzt mein dritter „Dreh“ auf dieser Reise :)).
Während ich an Bord Vorbereitungen für den morgigen Törn treffe, wird mir wieder einmal klar, wie gut ich es zur Zeit habe. In meinem „normalen“ Leben würde ich nun kopfüber – wie immer „auf den letzten Drücker“ an den Zeugnissen sitzen. Wie schön, dass mir das dieses Jahr einmal erspart bleibt
Der Wind bleibt laut Bericht auf West, wird aber etwas weniger. Wellenhöhe 1m. Könnte vielleicht klappen. Etwas nervös werde ich doch bei dem Gedanken, 60 Seemeilen alleine zurückzulegen. Das wird anstrengend. Die größte Hürde allerdings wird darin bestehen, den Wecker um halb vier morgens zu hören...
Vormittags erledige ich einiges in der Stadt. Während ich auf dem Rückweg mit einem „Coffee-to-go“ über den Marktplatz schlendere, gerate ich in eine Wahlveranstaltung. Im Publikum schlagen die Wogen hoch. Erboste „Buh-Rufe“ unterbrechen immer wieder die Wahlrede der Politikerin. Ich mische mich unter das Publikum und höre mir die Rede an.
Bald wird es mir zu eng und ich stelle mich hinter die Absperrungen. Auffallend viele Kameras stehen hier herum...
„Die Komparsen jetzt bitte hinter die Absperrung treten!“, gibt ein Mann Anweisung...
Oh, je! Ich bin – ohne es zu wissen - mitten durch einen Filmdreh gelatscht. Und nun stehe ich als Komparsin schon wieder mitten im Film. Ich rufe einfach eine Weile brav „Buh“ mit, dann schleiche ich mich doch lieber unauffällig davon. (Das war jetzt mein dritter „Dreh“ auf dieser Reise :)).
Während ich an Bord Vorbereitungen für den morgigen Törn treffe, wird mir wieder einmal klar, wie gut ich es zur Zeit habe. In meinem „normalen“ Leben würde ich nun kopfüber – wie immer „auf den letzten Drücker“ an den Zeugnissen sitzen. Wie schön, dass mir das dieses Jahr einmal erspart bleibt
Sonntag, 14. Juni 2009
Hallenfeeling
Der Sturm ist etwas gezähmt. Heute lege ich einen „Boots – Arbeitstag“ ein. Entferne im Salon sämtliche Bodenbretter und finde noch etwas mehr Wasser (das hatte ich mir schon gedacht); aber es ist nichts dazugekommen! Ich lasse alles gut austrocknen und behandele die Roststellen bei der Gelegenheit auch gleich mit „Owatroll“.
Lege auch den Maschinenraum frei. Ich müsste dringend einmal mein Bilgenwasser loswerden. Aber eine Station dafür habe ich bisher nicht entdeckt. Mangels Kanister fülle ich einen Teil des öligen Zeugs in Wasserflaschen ab. Das Ganze wird gut in der Bilge verstaut.
Bei diesen Arbeiten (im Blaumann) kommt schon fast „Hallenfeeling“ auf. Fehlt eigentlich nur noch mein Hallennachbar „E. Bachmann“ mit seinem „NDR 1 – Radio“. (Tja, Ede, nun büst int Internet!)
Auch „Hausfrauenarbeiten“ wollen erledigt werden: Wäsche waschen, aufräumen, putzen.
Nachdem der „ganze Kram“ erledigt ist gehe ich walken. Anschließend essen, lesen, Radio hören und natürlich Internet.
Lege auch den Maschinenraum frei. Ich müsste dringend einmal mein Bilgenwasser loswerden. Aber eine Station dafür habe ich bisher nicht entdeckt. Mangels Kanister fülle ich einen Teil des öligen Zeugs in Wasserflaschen ab. Das Ganze wird gut in der Bilge verstaut.
Bei diesen Arbeiten (im Blaumann) kommt schon fast „Hallenfeeling“ auf. Fehlt eigentlich nur noch mein Hallennachbar „E. Bachmann“ mit seinem „NDR 1 – Radio“. (Tja, Ede, nun büst int Internet!)
Auch „Hausfrauenarbeiten“ wollen erledigt werden: Wäsche waschen, aufräumen, putzen.
Nachdem der „ganze Kram“ erledigt ist gehe ich walken. Anschließend essen, lesen, Radio hören und natürlich Internet.
Samstag, 13. Juni 2009
Sturm
Es hat die ganze Nacht gestürmt, und auch jetzt tobt draußen noch der Wind. Aber der Regen ist dem Sonnenschein gewichen. Mache es mir mit meinem Morgenkaffee und einem Buch im Steuerhaus gemütlich. Heute werde ich es ganz ruhig angehen lassen.
Spaziere später ein wenig durch die Stadt. Die Altstadt Stralsunds ist wirklich vorbildlich saniert worden. Es gibt hier noch viele alte Häuser mit wunderschönen Türen.
Nachmittags lasse ich es mir im Hansedom (Saunalandschaft mit Schwimmbad) richtig gut gehen. Kehre später am Abend wieder an Bord zurück. Der Sturm ist immer noch da. Ich bin von der Sauna angenehm erschöpft und kuschele mich in meine Koje. Gute Nacht, Sturm.
Spaziere später ein wenig durch die Stadt. Die Altstadt Stralsunds ist wirklich vorbildlich saniert worden. Es gibt hier noch viele alte Häuser mit wunderschönen Türen.
Nachmittags lasse ich es mir im Hansedom (Saunalandschaft mit Schwimmbad) richtig gut gehen. Kehre später am Abend wieder an Bord zurück. Der Sturm ist immer noch da. Ich bin von der Sauna angenehm erschöpft und kuschele mich in meine Koje. Gute Nacht, Sturm.
Freitag, 12. Juni 2009
"Spiel mir das Lied vom Tod..."
Ein letzter Kaffee im Steuerhaus, eine letzte Hafendusche – dann heißt es für Kiki: Abschied nehmen. Vier Wochen Urlaub sind vorüber. Das Taxi ist für neun Uhr bestellt. Wir fahren gemeinsam zum Bahnhof. Tschüß, Kiki und bis zum nächsten Mal.
Auf dem Rückweg erledige ich noch einige Einkäufe in der Stadt. „Bummel-Wetter“ ist heute wahrlich nicht. Es ist stürmisch, der Himmel wolkenverhangen und düster.
Kehre zügig wieder an Bord zurück. Das Schiff kommt mir jetzt riesengroß vor. Räume eine erste Runde auf und setze mich dann ans Notebook. Ich habe jetzt erst mal ganz viel Zeit, da ich meine Reise die nächsten Tage aufgrund des Wetters und der Westwindlage ohnehin nicht fortsetzen kann.
Noch ist es draußen trocken, und so gehe ich nachmittags noch auf einen Kaffee in die Stadt. Bei der Gelegenheit erkundige ich mich auch schon mal nach Busfahrzeiten zum „Hansedom“ (die tolle Saunalandschaft), denn bei dem Wetter ist weder an walken noch an Fahrrad fahren zu denken.
Bald setzt zu dem Sturm auch der Regen ein. Es ist lausig kalt an Bord. Ich mache kurzerhand den Ofen an. Wenn das so weiter geht, verbrauche ich doch noch meine restlichen Briketts. Wo ist eigentlich der Sommer geblieben?
Verbringe meinen ersten Abend allein an Bord mit Radio hören und Internet. Draußen pfeift der Wind unerbittlich immer das gleiche Lied. Ich glaube, es heißt. „Spiel mir das Lied vom Tod...“ :)
P.S. an Jürgen: Ein Lob vom Profi hört man gern!
Auf dem Rückweg erledige ich noch einige Einkäufe in der Stadt. „Bummel-Wetter“ ist heute wahrlich nicht. Es ist stürmisch, der Himmel wolkenverhangen und düster.
Kehre zügig wieder an Bord zurück. Das Schiff kommt mir jetzt riesengroß vor. Räume eine erste Runde auf und setze mich dann ans Notebook. Ich habe jetzt erst mal ganz viel Zeit, da ich meine Reise die nächsten Tage aufgrund des Wetters und der Westwindlage ohnehin nicht fortsetzen kann.
Noch ist es draußen trocken, und so gehe ich nachmittags noch auf einen Kaffee in die Stadt. Bei der Gelegenheit erkundige ich mich auch schon mal nach Busfahrzeiten zum „Hansedom“ (die tolle Saunalandschaft), denn bei dem Wetter ist weder an walken noch an Fahrrad fahren zu denken.
Bald setzt zu dem Sturm auch der Regen ein. Es ist lausig kalt an Bord. Ich mache kurzerhand den Ofen an. Wenn das so weiter geht, verbrauche ich doch noch meine restlichen Briketts. Wo ist eigentlich der Sommer geblieben?
Verbringe meinen ersten Abend allein an Bord mit Radio hören und Internet. Draußen pfeift der Wind unerbittlich immer das gleiche Lied. Ich glaube, es heißt. „Spiel mir das Lied vom Tod...“ :)
P.S. an Jürgen: Ein Lob vom Profi hört man gern!
Donnerstag, 11. Juni 2009
Ab nach Stralsund
Für die nächsten Tage ist Sturm mit Orkanböen angesagt. Heute weht der Wind noch nicht ganz so kräftig – also nichts wie weg hier, und ab nach Stralsund.
Die Brücke bei Stralsund öffnet um 12.20 Uhr und dann erst wieder um 17.20 Uhr. Da wir verschlafen haben, sind wir etwas spät dran. Wenn wir die Mittagsbrücke erwischen wollen, haben wir nur noch vier Stunden; das wird knapp. Mit Fock, Großsegel und Maschine machen wir gute Fahrt. Ich kürze ab, wo immer es geht, und so schaffen wir es pünktlich bei der Brücke zu sein.
Der Stralsunder Hafen ist nun wesentlich voller als auf der Hinreise. Hier sollen am Wochenende Regatten stattfinden.
Dieses Mal lege ich in Höhe des Funkmastes an. Da habe ich einen guten Empfang für das Internet. Da ich hier einige Tage „einwehen“ werde, habe ich jetzt genügend Zeit, meine Blogs zu bearbeiten.
Kiki und ich gehen als erstes zum Bahnhof und besorgen eine Fahrkarte für Kiki. Anschließend kleiner Stadtbummel mit Kaffee trinken. (Kiki kauft sich noch einen Pullover.)
Abends gehen wir in ein nettes, kleines Restaurant am Hafen. Kiki spendiert uns ein Abschiedsessen. Es ist unser letzter gemeinsamer Abend. Wir lassen es uns noch einmal so richtig gut gehen.
Wir kehren noch gerade rechtzeitig vor dem beginnenden Unwetter an Bord zurück.
P.S. an Maike: Es war nicht ganz so viel Wasser im Schiff - etwa fünf bis zehn Liter. Im Moment ist alles trocken. Die undichte Stelle muss an der Steuerbord-Außenwand sein (wir sind auf dem Bug gesegelt).
Die Brücke bei Stralsund öffnet um 12.20 Uhr und dann erst wieder um 17.20 Uhr. Da wir verschlafen haben, sind wir etwas spät dran. Wenn wir die Mittagsbrücke erwischen wollen, haben wir nur noch vier Stunden; das wird knapp. Mit Fock, Großsegel und Maschine machen wir gute Fahrt. Ich kürze ab, wo immer es geht, und so schaffen wir es pünktlich bei der Brücke zu sein.
Der Stralsunder Hafen ist nun wesentlich voller als auf der Hinreise. Hier sollen am Wochenende Regatten stattfinden.
Dieses Mal lege ich in Höhe des Funkmastes an. Da habe ich einen guten Empfang für das Internet. Da ich hier einige Tage „einwehen“ werde, habe ich jetzt genügend Zeit, meine Blogs zu bearbeiten.
Kiki und ich gehen als erstes zum Bahnhof und besorgen eine Fahrkarte für Kiki. Anschließend kleiner Stadtbummel mit Kaffee trinken. (Kiki kauft sich noch einen Pullover.)
Abends gehen wir in ein nettes, kleines Restaurant am Hafen. Kiki spendiert uns ein Abschiedsessen. Es ist unser letzter gemeinsamer Abend. Wir lassen es uns noch einmal so richtig gut gehen.
Wir kehren noch gerade rechtzeitig vor dem beginnenden Unwetter an Bord zurück.
P.S. an Maike: Es war nicht ganz so viel Wasser im Schiff - etwa fünf bis zehn Liter. Im Moment ist alles trocken. Die undichte Stelle muss an der Steuerbord-Außenwand sein (wir sind auf dem Bug gesegelt).
Mittwoch, 10. Juni 2009
Wassereinbruch
Heute weht es recht kräftig bei Sonnenschein. Bis Greifswald sind es ca. 25 SM. Dummerweise kommt der Wind aus W - SW; d.h., wir müssen „gegenan“.
In der Peene allerdings können wir segeln. Hier kommen wir schnell voran. Im Greifswalder Bodden erwarten uns schon die Wellen. Mühsam quält Muthje sich voran.
Ich suche schon mal unauffällig – um Kiki nicht zu beunruhigen – auf der Karte ein alternatives Ziel aus. Lauterbach auf Rügen würde vom Wind her besser passen.
Der Wind wird stetig mehr und böiger. Wir kommen gegen die immer höher werdenden Wellen nicht mehr an und ändern unseren Kurs schließlich Richtung Lauterbach. Erreichen den Hafen am späten Nachmittag.
Bei meinem ersten Landgang stelle ich fest: Außer Hafen gibt es hier nicht viel zu sehen. Der nächst größere Ort ist das zwei Kilometer entfernte Putbus. Das stört uns nicht großartig; wir wollen ohnehin zügig nach Stralsund, denn Kiki muss am Freitag wieder nach Hause fahren.
Beim Aufräumen erlebe ich eine böse Überraschung: Der Keller steht unter Wasser! Irgendwo muss Muthje eine undichte Stelle haben... Der Keller wird trocken gelegt und muss in nächster Zeit beobachtet werden.
In der Peene allerdings können wir segeln. Hier kommen wir schnell voran. Im Greifswalder Bodden erwarten uns schon die Wellen. Mühsam quält Muthje sich voran.
Ich suche schon mal unauffällig – um Kiki nicht zu beunruhigen – auf der Karte ein alternatives Ziel aus. Lauterbach auf Rügen würde vom Wind her besser passen.
Der Wind wird stetig mehr und böiger. Wir kommen gegen die immer höher werdenden Wellen nicht mehr an und ändern unseren Kurs schließlich Richtung Lauterbach. Erreichen den Hafen am späten Nachmittag.
Bei meinem ersten Landgang stelle ich fest: Außer Hafen gibt es hier nicht viel zu sehen. Der nächst größere Ort ist das zwei Kilometer entfernte Putbus. Das stört uns nicht großartig; wir wollen ohnehin zügig nach Stralsund, denn Kiki muss am Freitag wieder nach Hause fahren.
Beim Aufräumen erlebe ich eine böse Überraschung: Der Keller steht unter Wasser! Irgendwo muss Muthje eine undichte Stelle haben... Der Keller wird trocken gelegt und muss in nächster Zeit beobachtet werden.
Abonnieren
Posts (Atom)