Der Wind wird stetig mehr. Wir haben zu viel „Tuch drauf“ und müssen bald das Großsegel bergen. Das nimmt ein wenig den Druck vom Ruder. Die Wellen rollen von hinten an uns heran und heben das Schiff hoch und wieder hinunter. Ich mag hohe Wellen von hinten überhaupt nicht. Deswegen drehe ich mich möglichst nicht mehr um und gucke lieber nach vorne. („Umkieken is Haos sein dood!“)
Bei hoher See und starkem Wind muss die Fock geborgen werden. Dieses Mal habe ich vorgesorgt und mir einen Niederholer für den Fockbaum gebastelt. Ich lasse die Fock ein wenig fallen, um den Baumbeschlag zu lösen.Diese „Arbeit“ wird mir erspart. Der Fockbaum bricht in der Mitte durch... Dieses ist nun mein erster Schaden auf der Reise.
Zum Glück ist der Hafen von Swinemünde riesengroß. Bei dem Wind ist das Anlegen mit 20 PS kein Vergnügen. Wenn nicht alles auf Anhieb klappt, habe ich verloren. Wir gehen kein Risiko ein und wählen gleich den erstbesten freien Platz an der Pier. Verlegen können wir immer noch, wenn der Wind abgeflaut hat.
Für die 55 SM haben wir heute 10 ½ Stunden gebraucht. Das ist für die gutmütige alte Muthje kein schlechter Schnitt. Nach dem Anlegen genehmigen wir uns erst mal einen Krimsekt (der ist hier total billig). Wir sind beide recht erschöpft von dem Seegang.
Morgen möchten wir endlich Stettin erreichen.
7,5 nicht schlecht damals war max 7,6 knoten, vllt hättest du noch ein wenig warten sollen um die 8 irgendwann nochmal zu knacken.
AntwortenLöschen;-) war bestimmt schon gut so , nicht das du mir muthje kaputt segelst :-)
mfg Michel