Ha, ha – wir sind immer noch in Kolberg.
Bei all unseren gestrigen Überlegungen haben wir etwas Entscheidendes übersehen: Eine Brücke vor Wollin macht nur an Werktagen zu zwei Zeiten auf – das zweite Mal um 14.00 Uhr.
Wenn wir den Weg über Wollin wählen (der sicherlich sehr reizvoll ist), könnten wir erst am Montag in Stettin sein. Also entscheiden wir uns, doch über Swinemünde zu fahren und bleiben heute noch in Kolberg.
Es stürmt und gießt in Strömen. Das richtige Wetter zum Aufräumen, Putzen, Lesen und Nähen (nächste Gardine – wer hat eigentlich so viele Fenster in das Schiff eingebaut...?).
Kiki nutzt ein „Regenloch“, um sich noch schnell eine grüne Hose zu kaufen...
Wir liegen hier neben zwei Niederländern (als drittes Schiff) an einer Mooring. Ich frage mich, wann wohl einer von unseren Nachbarn nervös wird und uns auffordert, zu verlegen...
Ich brauche nicht lange zu warten. Einer der beiden Niederländer spricht mich an. „Haben Sie darüber nachgedacht, zu verlegen?“ „Nö...“, antworte ich. Unser Nachbar argumentiert lang und breit, warum ich eigentlich nicht dort liegen bleiben kann.
Er schließt seinen Vortrag: „Alle drei Schiffe hängen an EINEM dünnen Tau an EINER Mooring!“ „Dann muss das aber ein sehr gutes Tau sein, dass Sie da haben!“, antworte ich und gehe an Bord.
Als „Bootsfrau“ gerate ich immer mal wieder an – das muss ich hier leider so sagen – nervenschwache, männliche Klugscheißer. Inzwischen reagiere ich in solchen Situationen getreu dem Motto „Stumpf ist Trumpf“. Alles andere hat nach meiner Erfahrung keinen Zweck.
Freitag, 5. Juni 2009
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