Es ist wieder ein schöner sonniger Tag. Ich bin mit Klaas gegen halb zwölft verabredet. Fahre vorher noch mit dem Rad zum Einkaufen in die Stadt. Heute Abend möchte ich für uns kochen. Bei meiner Rückkehr ist Klaas schon an Bord. Er hat alles Mögliche an Material und Werkzeug mitgebracht (u.a. eine neue Festplatte für mein Notebook). Ich habe im Winter bei eBay digitale Seekarten ersteigert. Nun soll das Ganze auf die Festplatte geladen und das Notebook mit dem GPS verbunden werden. Auf diese Weise hätte ich dann einen Kartenplotter!
Wir arbeiten etwa sechs Stunden, und am Ende geht gar nichts mehr so richtig. Mein Notebook ist bockig! Klaas gibt aber nicht auf. Sein Lebensmotto heißt: Es gibt immer noch eine Lösung. Dennoch kommen wir nicht wirklich weiter. Als technisch eher unbegabter Mensch habe ich meine eigene Art, die Dinge zu reparieren.
Erst mal wird das defekte Gerät gepustet und geschüttelt. Dann rede ich ihm gut zu. Und wenn das nichts nützt, vertage ich das Problem vorerst auf einen späteren Zeitpunkt. Beim zweiten Anlauf gibt es dann noch mal das gleiche Prozedere. Dieses Mal wird allerdings nicht mehr gut zugeredet, sondern gedroht („Entweder du funktionierst wieder, oder du landest auf dem Müll!“) Mitunter repariert sich dann das eine oder andere Teil von selbst. In unserem speziellen Fall hatte ich mich auch schon halbwegs damit abgefunden, dass das Notebook nicht mehr zu retten ist.
Ich sage – mehr aus Spaß - : „Das sind hier bestimmt alles irgendwelche negativen Schwingungen. Diese ganzen Geräte hier vertragen sich nicht miteinander,“ und schiebe sie einfach mal ein bisschen auseinander. Das war das richtige Stichwort für Klaas. Sein Blick fällt auf seinen „Web & Walk – Stick“. Dieser hängt seit einigen Stunden direkt vor meinem Notebook (wir sind mit seinem Notebook über diesen Stick ins Internet gegangen).
Der Stick wird entfernt, und plötzlich ist mein Notebook nicht mehr bockig. Manchmal ist die Lösung so einfach, dass man nicht darauf kommt. Wir arbeiten noch bis halb eins nachts. (Ich glaube, Klaas hätte auch noch weiter gemacht, aber mir fallen schon die Augen zu. Muss wohl an den vielen Strömen liegen...)
Samstag, 4. April 2009
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