Mittwoch, 22. April 2009

Nur weg

Wache früh auf. Ein Blick aus dem Fenster verrät mir: Das Wetter ist umgeschlagen; alles grau in grau. Verkrieche mich noch mal unter meiner Bettdecke und schlafe noch ein Weilchen. Später besorge ich mit dem Fahrrad Diesel und Lebensmittel. Frühstücke in aller Ruhe.

Das Wetter hat sich weiter verschlechtert. Inzwischen nieselt es auch noch. Ich will trotzdem hier weg und lege um 13.00 Uhr ab. Ein ganz gutes Gefühl habe ich dabei nicht. Aber ich möchte zumindest schon mal die Brücke passieren. Unmittelbar danach gibt es einen Anleger. Bis dahin kann ich immer noch überlegen, ob ich zunächst die weitere Wetterentwicklung abwarte.

Die Brücke öffnet recht schnell. Soo schlimm ist das Wetter auch gar nicht. Der Himmel macht heute einfach nur eine düstere Stimmung. Die Fahrt durch den südlichen Teil des Sunds erfordert schon einige Konzentration. Es ist sehr flach hier, links und rechts des Fahr­was­sers liegen Steine. Das Fahrwasser selbst ist sehr kurvenreich. Einige Male zeigt das Echolot nur noch 80 Zentimeter an, und mir stockt der Atem! Zehn Zentimeter weniger, und ich würde „sitzen“. Mit einem tiefer gehenden Schiff würde ich diesen Sund nicht befahren. Es geht aber alles gut; selbst der Himmel erhellt sich wieder.Hafen Nystäd
Erreiche gegen viertel vor fünf Nysted. Hier sieht es gleich sehr viel netter aus! Schaue mir den Ort an und hole noch einen Kanister voll Diesel. Später treffe ich glücklicherweise auch noch den Ha­fen­mei­ster. Nun habe ich auch eine Duschmarke. Wie schön! Morgen möch­te ich wieder zurück nach Deutschland. Ziel ist Rostock.
NystädNystäd

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