Dienstag, 21. April 2009

Sinneswandel

Wieder herrliches Wetter! Lese erst mal in Ruhe mein Buch zu Ende. Mache anschließend noch mal eine Radtour über die Insel, in der Hoffnung, einen Bäcker zu finden. Wieder das gleiche, wie gestern Abend schon: (Fast) keine Menschen. Ab und zu sehe ich mal einen Bauer auf einem Trecker, ganz selten mal einen Menschen im Garten, aber das war es dann auch schon. Unterwegs „begegnet“ mir am Straßenrand ein Rasenmäher – ohne Mensch dran!! Unglaublich!
Insel FemöInsel FemöInsel Femö

Was ich gestern noch reizvoll fand, nervt mich heute total. Das ist mir einfach zuviel an Einöde und Einsamkeit. (Ich glaube, ich bin heute ein bisschen gereizt.) Ich kehre wieder an Bord zurück. Einen Bäcker habe ich nicht gefunden und der einzige Lebensmittelladen scheint am Hafen zu sein. Dieser hat nur alle zwei Tage für ein paar Stunden auf, und heute ist er geschlossen.
Insel FemöKirche auf Femö

Ich beschließe, die Insel zu verlassen. Lege um 12.40 Uhr ab (4306 MS). Mache noch einen Abstecher nach Fejö, in der Hoffnung, dort Diesel zu bekommen. Am Hafen gibt es zwar eine Zapfsäule; aber das Hafenkontor hat geschlossen. Also lege ich wieder ab, setze das Großsegel hinzu und nehme Kurs auf den Guldborg Sund. GuldborgsundErreiche die Guldborg-Brücke um 18.00 Uhr. Sie öffnet sofort, und ich fahre weiter bis nach Nyköbing. AbenddämmerungHier brauche ich vier Anläufe, um anzulegen. Schließlich kommen mir zwei Männer zur Hilfe (ich glaube, der eine von den beiden hatte Angst um sein Schiff). Jetzt klappt es endlich. Muthje hat nun allerdings eine Schramme mehr. Später begreife ich, warum es so schwierig war: Der Steg war einfach drei Meter zu kurz.

Der Hafen von Nyköbing ist pottenhässlich! Ich mache nicht mal ein Foto, so scheußlich finde ich es hier. Ringsherum Hochhäuser und Baustellen. Hier bleibe ich nicht länger als notwendig. (Ich glaube, jetzt bin ich nicht mehr nur gereizt, sondern schon fast schlecht gelaunt...)

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