Was ich gestern noch reizvoll fand, nervt mich heute total. Das ist mir einfach zuviel an Einöde und Einsamkeit. (Ich glaube, ich bin heute ein bisschen gereizt.) Ich kehre wieder an Bord zurück. Einen Bäcker habe ich nicht gefunden und der einzige Lebensmittelladen scheint am Hafen zu sein. Dieser hat nur alle zwei Tage für ein paar Stunden auf, und heute ist er geschlossen.
Ich beschließe, die Insel zu verlassen. Lege um 12.40 Uhr ab (4306 MS). Mache noch einen Abstecher nach Fejö, in der Hoffnung, dort Diesel zu bekommen. Am Hafen gibt es zwar eine Zapfsäule; aber das Hafenkontor hat geschlossen. Also lege ich wieder ab, setze das Großsegel hinzu und nehme Kurs auf den Guldborg Sund. Erreiche die Guldborg-Brücke um 18.00 Uhr. Sie öffnet sofort, und ich fahre weiter bis nach Nyköbing. Hier brauche ich vier Anläufe, um anzulegen. Schließlich kommen mir zwei Männer zur Hilfe (ich glaube, der eine von den beiden hatte Angst um sein Schiff). Jetzt klappt es endlich. Muthje hat nun allerdings eine Schramme mehr. Später begreife ich, warum es so schwierig war: Der Steg war einfach drei Meter zu kurz.
Der Hafen von Nyköbing ist pottenhässlich! Ich mache nicht mal ein Foto, so scheußlich finde ich es hier. Ringsherum Hochhäuser und Baustellen. Hier bleibe ich nicht länger als notwendig. (Ich glaube, jetzt bin ich nicht mehr nur gereizt, sondern schon fast schlecht gelaunt...)
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