Montag, 20. April 2009
Zwischenstopp auf „Lummerland“
Lege um 9.30 Uhr ab (4306 MS). Es ist sonnig und windstill; die See spiegelglatt. Das wird wohl heute nichts mit segeln. Auch nicht so schlimm. Dann lese ich eben mein Buch weiter. Ist gerade richtig spannend (Die Täuschung von Charlotte Link). Bei diesem Wetter fährt Muthje nahezu alleine. Ich muss nur hin und wieder den Kurs korrigieren. Außerdem scheine ich ohnehin wieder mal die einzigste zu sein, die unterwegs ist.
Motore 35 SM und erreiche Femö – eine Miniinsel nordöstlich von Lolland - gegen halb sieben. Beim Einlaufen in den kleinen Hafen traue ich meinen Augen kaum. Hier liegen noch zwei kleine Fischerboote, ansonsten ist der Hafen leer. Auch Menschen sind nirgends zu sehen. Das ganze wirkt romantisch und zugleich gespenstisch. Aus Spaß probiere ich mal als erstes, ob ich hier wohl einen Internetzugang bekomme. Ich rechne überhaupt nicht damit und werde eines Besseren belehrt: Der Hafen hat Internet, und das auch noch umsonst! Na, so was...
Diese Insel möchte ich mir erst mal anschauen. Schnappe mir mein Rad und fahre los. Hasen und Fasane kreuzen meinen Weg. Menschen sehe ich keine, obwohl hier genügend Häuser stehen. Wo sind die bloß alle? Die Insel könnte auch „Lummerland“ heißen. Die Landschaft ist hügelig; es gibt nur ganz schmale Straßen, und nach einer Dreiviertelstunde habe ich die Insel einmal komplett umrundet. Wirklich sehr niedlich!
Gehe nach der Radtour noch duschen (sie sind seltsamerweise geöffnet – wer hat das denn gemacht?), surfe noch ein wenig im Netz und falle dann in die Koje. Überlege noch, ob ich hier nicht einen Tag bleiben möchte. Ich könnte bei dem Wetter gut noch ein wenig am Steuerhaus arbeiten.
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